Burg Peutelstein in Cortina d'Ampezzo
Wenn Sie die Burg Peutelstein besichtigen möchten, dann stoßen Sie auf eine alte, von Natur umgebene Ruine, die wie Geschichtsfetzen vom Leben erzählen und inmitten von Grasbüscheln und Schatten spendenden Bäumen, fernab der Hektik des modernen Lebens steht.
Die Burg Peutelstein, auf Italienisch „Castello di Botestagno“ oder auch „Podestagno“ bedeutet „Festung auf dem Boite“. Sie ist heute fast nicht mehr zu erkennen und stand auf dem Boite-Felsen im Tal, durch das der Boite fließt in der Ortschaft Prà del Castel. nördlich von Cortina d'Ampezzo.
Burg Peutelstein wurde in einer strategisch günstigen Position errichtet, um die drei Täler zu kontrollieren, die unterhalb der Festung zusammenlaufen: das Boitetal, das Fanestal und das Felizontal.
Die Langobarden waren im 7. und 8. Jh. die ersten, die einen Posten aus Holz errichteten. Die erste Steinkonstruktion geht auf das Jahr 1000 zurück. Im Zuge der wechselhaften Geschichte des Ampezzaner Tals gehörte die Burg anfangs den Herren von Aquileia und dann dem Adelsgeschlecht Da Camino. Später dann wurde sie von den Venezianern und danach von den Habsburgern kontrolliert.
1783 wurde die Burg Peutelstein von der Magnifica Comunità d’Ampezzo gekauft. Von da an, wurde die Burg nicht mehr genutzt und verfiel. In der Zeit von 1794 bis zum Ersten Weltkrieg wurde ihr Baumaterial abgetragen und entsprechend den Erfordernissen, für den Bau von Straßen, Häusern und diversen Gebäuden verwendet.
Am 22. März 1990 wurde der Naturpark Ampezzaner Dolomiten eröffnet und die Regole beauftragten ihn mit der Burgverwaltung. Die Naturparkleitung hat das, was von der Burg erhalten ist bewahrt, so z. B. die alte Straße, die von der sogenannten „Alemagna“ auf einem langen Weg und Lehrpfad durch den Wald bis zur Ruine hochführt.