Comelico Superiore
Die Gemeinde Comelico Superiore grenzt an die Provinz Bozen und an Österreich, sie besteht aus vier einzelnen Ortschaften, Padola, Dosoledo, Candide und Casamazzagno, sowie drei umliegenden Weilern, Sacco, Sega Digon und Sopalù.
Padola
Padola ist das wichtigste Wintersportgebiet im Comelico. Aufgrund eines verheerenden Brandes im Jahr 1845 war Padola das erste Dorf im Cadore, das völlig neu wiederaufgebaut wurde. In der 15-jährigen Wiederaufbauzeit wurden die Häuserreihen in der Form eines Andreaskreuzes angeordnet, die auf dem schönen Dorfplatz zusammenlaufen. Dort steht die von 1862 bis 1869 errichtete Kirche San Luca Evangelista, in deren Innenraum man Werke von Cesare Vecellio und Tomaso da Rin besichtigen kann.
Dosoledo
Die meisten Häuser in Dosoledo wurden nach den Bränden von 1857 und 1874 in Stein wiederaufgebaut. Die 1844 gebaute Kirche der Heiligen Rochus und Oswald bewahrt in ihrem Inneren Fresken und andere Kunstwerke von beachtlichem künstlerischem Wert. Im Ortskern steht ein Haus aus dem 17. Jh.
Candide
Candide, das älteste Dorf der Gemeinde, wurde mehrfach an derselben Stelle nach verheerenden Bränden wieder aufgebaut. Die Ursprünge der Kirche Santa Maria Assunta liegen sehr weit zurück, ihr heutiges Aussehen aber stammt aus dem 18. Jh. Die Kirche Sant'Antonio Abate wurde im 16. Jh. gebaut von Mistro Nicolò Ruopel, der zeichnet als “murador de Carnia”. Im Ortskern steht die Casa Gera, ein Haus, das vermutlich im 12. oder 13. Jh. gebaut wurde.
Casamazzagno
Casamazzagno liegt oberhalb von Candide am Hang des Monte Spina. Von der oberhalb des Orts liegenden Kirche San Leonardo, gebaut 1545 von Nicolò Ruopel, hat man einen wundervollen Blick. Im Ortskern entstand 1870 die klassizistische Kirche San Leonardo. Seit dem 25. Juli 1987 bietet das Volkskundemuseum „La Stua“ einen Einblick in die einheimischen Bräuche und Traditionen.
Hier noch einige Tipps und Informationen:
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Thermalbad Terme delle Dolomiti
Das Thermalbad Terme delle Dolomiti, eingebettet in einer herrlich grünen Landschaft vor dem Panorama der Popera-Gebirgsgruppe, befindet sich in der Ortschaft Padola, die zur Gemeinde Comelico Superiore gehört, einem Gebiet des Cadore, das an das Pustertal und an Österreich grenzt.
Die Heilwirkungen der in Valgrande entspringenden Thermalquelle sind schon seit sehr langer Zeit bekannt. Schon immer wurde diese natürliche Ressource von den Einheimischen genutzt. Der Plan zu einem Thermalbad entstand Anfang des 19. Jh., als die ersten wissenschaftlichen Belege über die Heilwirkungen des Wassers vorlagen.
Das Heilwasser der Terme delle Dolomiti entspringt in einer Quelle am Fuß der Cima Bagni. Es ist in seiner Zusammensetzung aus Magnesiumsalzen und Schwefelwasserstoff einzigartig in Italien. Daneben enthält das nur leicht schwefelige Wasser Kalzium, Magnesium und Fluor und wirkt sich somit positiv auf die Gesundheit aus. Es findet Anwendung bei Haut- und Gefäßkrankheiten, sowie bei Krankheiten im HNO- und Magen-Darm-Bereich.
Die in die wunderbare Bergwelt eingebetteten Terme delle Dolomiti bieten außer den Kurmöglichkeiten auch ein Wellnesszentrum mit zwei Schwimmbädern, Unterwassermassage, Sauna, Türkischem Bad und Fitnessbereich.
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Karneval in Comelico Superiore
Der Karneval in Comelico Superiore ist ein sehenswertes, mitreißendes Ereignis: Erleben Sie dieses traditionelle Volksfest in den Straßen des Ortes mittendrin unter verkleideten, tanzenden Menschen, bei Umzügen und viel Musik.
Diese Tradition der „maskarada“ wiederholt sich in Comelico Superiore alljährlich seit Jahrhunderten, dabei wäre sie im Laufe der Geschichte einmal beinahe untergegangen. Das Konzil von Trient hatte versucht, dieses Fest zu unterdrücken, ein Versuch, der in anderen Regionen des Cadore leider von Erfolg gekrönt war.
Zu den wichtigsten Masken dieses Festes gehören die des Lachè und des Matazin, die, begleitet von mündlich überlieferter Musik, zusammen mit den Narren den Zug anführen. Diese beiden Hauptfiguren ziehen durch das Dorf und holen alle andere verkleideten Personen mit in den Umzug hinein, dabei tanzen und springen sie, bis der nur ihnen gewidmete Tanz einsetzt, die „vecia dal matazin“.
Eine andere wichtige Verkleidung des hiesigen Karnevals ist die sehr viel jüngere Figur der „Matazèra“, eine erst 1953 in Candide von der Familie Alfarè Lovo eingeführte Figur, um ein armes und gewöhnliches Gegenstück zum Matazin zu schaffen.
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Winterurlaub in Padola
In Padola erwartet Sie in Ihrem Winterurlaub ein malerisches Bergdorf. In diesem Wintersportgebiet von Comelico Superiore besteht die reizvolle Möglichkeit, gleich nachdem man beispielsweise auf den Loipen des Dolomiti Nordic Ski seine Runden gedreht hat, im wohltuenden Wasser der Thermen der Dolomiten herrlich zu entspannen.
In Padola di Comelico selbst gibt es eine Übungspiste und einen modernen 4er-Sessellift, der Sie vom Ortskern aus auf den auf 2000 m ü. M. liegenden Col d'la Tenda bringt, wo verschiedene Pisten auf Sie warten. Ganz besonders reizvoll ist die Piste „Parco naturale UNESCO“. Diese durch eine zauberhafte Bergwelt verlaufende Strecke verbindet als Skitour nicht nur Südtirol und Venetien, es ist auch die erste Tour, in der zwei der wichtigsten europäischen Flüsse eine Rolle spielen: der Fluss Piave, der im Gemeindegebiet von Sappada entspringt und in die Adria mündet, und die Drau, die im Hochpustertal entspringt und in die Donau fließt, die schließlich in das Schwarze Meer mündet.
In Padola di Comelico bestehen darüber hinaus viele Möglichkeiten für Skilanglauf, Skitourengehen, Eisklettern, Schlittschuhlaufen und ausgedehnte Schneeschuhwanderungen. Ein ganz besonderes Erlebnis ist eine Fahrt mit dem Hundeschlitten.