Das Fichtenklangholz
Die als Resonanzholz geeignete Fichtenart ist ein selten vorkommender Baum, der von Geigenbauern zum Bau der Resonanzdecke, also der Oberseite verschiedener Streichinstrumente verwendet wird. Diese spezielle Fichtenart gibt es in Italien nur in einigen Wäldern um Tarvisio, im Val Comelico und im Fleimstal.
Diese Exemplare werden als Klangholz bezeichnet, weil die Fichte beim Anschlagen mit einem Ton erklingt. Früher unterschieden die Förster die „klingende“ Rotfichte von denen, die nur einen harten, stimmlosen Klang erzeugen, anhand einer einfachen Methode: Über spezielle Rinnen für den Holztransport wurden die Stämme ins Tal befördert. Während sie dabei an die Ränder der Rinne stießen, ließ sich durch die dabei entstehenden Schwingungen die jeweilige Art unterscheiden.
Das Fichtenklangholz wird im Winter bei abnehmendem Mond geschnitten und muss vor der Verwendung sehr lange gelagert werden. Noch heute suchen sich viele Geigenbauer in diesen Wäldern selbst ihr Holz aus, so wie es auch Stradivari tat.