Die traditionelle Tracht der Frauen in der Region Arabba - Marmolata
Die traditionelle Tracht der Frauen im Gebiet Arabba - Marmolata ist das guant da fodoma, getragen wird sie noch heute von den alten Frauen der Region. Diese Form der Tracht hat sich nach Ende des Ersten Weltkriegs durchgesetzt und die davor verwendete Tracht, das mesalana, weitgehend abgelöst.
Die Tracht guant da fodoma besteht aus einem mehr oder weniger feinem schwarzen Stoff aus gekämmter Wolle und hat je nach Jahreszeit lange oder keine Ärmel. Die Bluse ist aus feinem Leinen oder aus Baumwolle mit Stickereien. Den Halsausschnitt ziert der Spitzenkragen der Bluse und das Schultertuch, das im Winter im Ausschnitt des langärmeligen Wams eingesteckt und im Sommer über die Schultern getragen wird. Die wollene Schürze zeigt Blumen auf schwarzem, blauem oder grünem Untergrund, bei jungen Mädchen und Bräuten ist sie aus weißer Seide oder Baumwolle.
Den Hut schmücken eine Straußenfeder und ein schwarzes Seidenband, das über die Schultern hinabfällt. Die hierbei verwendete Feder ist kleiner als die, die für die Tracht von Cortina d'Ampezzo typisch ist. In der Haartracht aus geflochtenen Zöpfen stecken zwei silberne Haarnadeln, die sogar spezielle Namen haben, glua und curarecio.
Als Schmuck gehört zur Tracht eine Korallenhalskette, die wie man früher sagte, vor Halskrankheiten schützen würde, und ein zwei- oder dreifach gedrehtes Silberkettchen mit einem besonderen Anhänger, cëra, ein kleines Medaillon aus Silber mit einem Heiligenbild oder einem Foto.