Madonna di Campiglio
Madonna di Campiglio befindet sich in einer Talsenke des Rendenatals auf 1553 m ü. M., umgeben von der Brenta-Gruppe und den Gletschern von Adamello und Presanella. Dieses als „Perle der Brentner Dolomiten” bekannte Dorf und einer der renommiertesten Wintersportorte Italiens, wird gern von Prominenten frequentiert und ist bekannt wegen seiner Luxushotels und Nobelboutiquen, seines mondänen Lebens und der bewegten Nächte.
Die Geschichte des Tourismus beginnt in Madonna di Campiglio Mitte des 19. Jh., als Giambattista Righi für 40.000 Gulden das ehemalige Kloster Santa Maria di Campiglio erwirbt und daraus das erste Hotel der Region, das „Stabilimento Alpino” macht. 1875 beschließt er auf eigene Kosten, die Straße zu bauen, die Madonna di Campiglio mit den anderen Orten des Oberen Rendenatals verbindet.
1882 wird Franz Josef Österreicher Eigentümer des Hotels, der, so munkelte man, uneheliche Sohn von Kaiser Franz Josef I. Er verwandelte diesen Skiort in einen Urlaubsort für den Adel und das gehobene, mitteleuropäische Bürgertum und durfte illustre Persönlichkeiten wie Kaiserin Sissi und ihren Gemahl zu seinen Gästen zählen.
Um den Skisport aufzuwerten und für den Ort zu werben, wurde 1947 die Seilbahngesellschaft „Società Funivie Madonna di Campiglio“ gegründet. 1948 entstand mit einer Sesselbahn die erste Liftanlage, die das Dorf mit dem Spinale verband. In den 1950er Jahren konnten die Seilbahn „Cinque Laghi” und einige Skilifte eingeweiht werden.
Die Familie Österreicher betrieb die Anlagen in Madonna di Campiglio bis 1955. Dann wurden die Eigentumsrechte von lombardischen Unternehmern erworben.
Wegen seiner landschaftlichen Schönheit, seines vielfältigen Angebots an Sommer- und Wintersportaktivitäten und der großen Palette der hier ausgetragenen Events und Veranstaltungen, wie dem Habsburger Karneval, mit dem an den Aufenthalt der Kaiserin Sissi 1889 erinnert wird, ist Madonna di Campiglio eines der namhaftesten Besucherziele in den Dolomiten