Vigo di Fassa
Vigo di Fassa thront auf einer riesigen Sonnenterrasse über dem ganzen Tals und bietet einen prächtigen Blick auf den Gipfel des Elferkofels, Zwölferkofels und die Marmolata. Immer schon hatte Vigo di Fassa im Fassatal eine Sonderstellung, was einerseits seiner zentralen Lage, andererseits der Verbindung zum Norden geschuldet ist.
Die Besiedelung des Gebiets um Vigo di Fassa geht auf das Paläolithikum zurück. Erste Zeugnisse allerdings stammen aus dem Mittelalter, als die Entwicklung des Dorfes einsetzte und der Sprengel Pieve di Fassa gegründet und der riesige Heuspeicher gebaut wurde, in dem dann später das Museo Ladin de Fascia, das Ladinische Museum untergebracht wird.
Der Tourismus in Vigo di Fassa beginnt 1860 mit dem Bau der Staatsstraße in den Dolomiten, als die ersten Urlauber, vornehmlich aus Österreich, den Ort aufsuchten. In den Folgejahren bis zum Zweiten Weltkrieg wurden die ersten Liftanlagen gebaut.
Vom Ortskern in Vigo di Fassa führt eine Seilbahn bequem auf den Ciampedie auf 2000 m ü. M., wo man im Winter kilometerlange Pisten vorfindet und im Sommer herrliche Wanderungen unternehmen kann.
In Vigo di Fassa, das wegen des Ladinischen Museums und des Ladinischen Kulturinstituts bekannt ist, steht auch die Kirche Santa Giuliana, die auf einem Hügel über dem Ort thront. In der Kirche, neben der sich die San Maurizio-Kapelle befindet, kann man den Hauptaltar, eine 1517 von dem Bozener Künstler Giorgio Artz gefertigte Holzschnitzarbeit und die Fresken in der Apsis bewundern, die Brixner Künstler in der zweiten Hälfte des 15. Jh. schufen.