Der Col di Lana
Der 2462 m hohe Col di Lana ist ein recht karger, einförmiger Berg, der kaum Felsvorsprünge aufweist und umgeben ist von den majestätischen Gipfeln der Dolomiten. Der wegen der zahlreichen Schlachten, die hier stattfanden, auch als „Blutberg“ bekannte Col di Lana bietet eine atemberaubende Aussicht auf die Berge des umliegenden Weltnaturerbes, und genau deshalb kam ihm natürlich während des Ersten Weltkriegs eine strategisch wichtige Rolle zu.
Er gehört zur Gemeinde Livinallongo del Col di Lana (Buchenstein), die zwischen dem Cordevole-Tal und dem Falzarego-Pass liegt. Zur Gebirgsgruppe gehören mehrere Gipfel, der Panettone, der Cappello di Napoleone, der Col di Lana, der Monte Sief und der Col de la Roda.
Der Col di Lana, ein landschaftlich attraktives und bei Wanderern und Bergsteigern sehr beliebtes Ziel, ist aufgrund der dortigen Ereignisse im Ersten Weltkrieg in die Geschichte eingegangen. Höhepunkt war dabei die Nacht vom 17. auf den 18. April 1916, als in einem Sprengstollen eine 5 Tonnen schwere Sprengladung gezündet wurde: Die Italiener konnten den Gipfel besetzen, aber ein Teil des Bergs stürzte durch die Explosion zusammen und etwa 150 österreichische Soldaten kamen ums Leben. Nach der Niederlage bei Caporetto im Jahr 1917 musste das italienische Heer sich zurückziehen.
Noch heute ist der Weg zum Gipfel gesäumt durch an den Krieg erinnernde Überreste.