Feltrino
Die Region Feltrino liegt im westlichen Teil des Piave-Tals und gehört zum Nationalpark Belluneser Dolomiten. Hier hat der Urlauber einerseits die Möglichkeit, einen einsameren und weniger bekannten, aber erstaunlich schönen und wilden Teil der Dolomiten zu genießen, und kann andererseits aber auch kultur- und geschichtsträchtigen Ferienorte besuchen.
Hauptort der Region Feltrino ist Feltre, eine schöne, befestigte Universitätsstadt auf der Anhöhe Colle delle Capre, die beherrscht wird von der majestätischen Burg Alboino. Von dort genießt man einen einzigartigen Blick auf die mit Fresken verzierten Palazzi der Stadt, den Dom, die Museen und die Umgebung der Stadt.
Auch in den anderen Orten des Feltrino gibt es viele Sehenswürdigkeiten:
- Die Orte Alano di Piave, Seren del Grappa und Vas hatten schwer unter den Folgen des Ersten Weltkriegs zu leiden. Zur Bewahrung des Andenkens daran wurden verschiedene Gedenkstätten mit historischen Dokumenten über jene Zeit eingerichtet;
- Lamon ist berühmt für den Anbau von Bohnen, ein besonderes Produkt mit geschützter Herkunftsbezeichnung, und den Fund eines Höhlenbärenskeletts, den Ursus Spelaeus;
- Pedavena ist einerseits bekannt für die gleichnamige Brauerei, andererseits für die venetischen Villen, die im Auftrag adliger Familien aus Feltre hier im 17. und im 18. Jh. errichtet wurden.
Für Winterurlaub in der Region Feltrino ist Monte Avena das richtige Ziel für Sie. Hier finden Sie ein familienfreundliches Skigebiet fernab jeglichen Touristenrummels. Das Skigebiet Monte Avena hat Pisten in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, die mit einem Sessellift und zwei Skiliften erreichbar sind.
Der Sommer im Feltrino bietet beste Voraussetzungen dafür, an der frischen Luft verschiedenen Freizeitaktivitäten nachzugehen: Spaziergänge, Wanderungen auf den Höhenwegen Nr. 2 und Nr. 8, Mountainbiketouren oder aber Angeln und Schwimmen in den Seen Lago di Corlo und Lago di Busche.
Das Feltrino ist eine Region der Belluneser Dolomiten, in der auch die erwartungsvollsten Feriengäste auf ihre Kosten kommen: Eine unter Naturschutz gestellte Landschaft mit zahlreichen Zeugnissen einer weit zurückreichenden Vergangenheit und vielfältigen Sehenswürdigkeiten sowohl naturwissenschaftlicher als auch kultureller Art, wobei der Blick in die Zukunft nie vernachlässigt wird.
Hier noch einige Tipps und Informationen:
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Der Jäger von Rosna
Die Auffindung des Jägers von Rosna gilt als außergewöhnliche Entdeckung, die Ende der Achtzigerjahre in dem Gebiet von Feltre gemacht wurde. Der Körper wurde 1988 in Rosna in der Nähe des Berges Avena auf der orographisch linken Seite des mittleren Val Cismon in der Nähe des Kreuzpunktes mit einem engen Tal gefunden.
Die Entdeckung des Jägers von Rosna erfolgte durch Zufall während Straßenarbeiten und dank der Anwesenheit eines begeisterten Anhängers der Archäologie, Aldo Villabruna, der Indizien für mögliche menschliche Spuren bemerkte.
1998 führte die Universität von Ferrara Ausgrabungen durch, die eine stratigrafische Sequenz ans Licht brachten, die in den oberen Ebenen Nachweise über das Neolithikum, das Mesolithikum und schließlich im unteren Depot die Epigravettien-Periode (vor 20.000 – 10.000) erbringt.
Bei den Ausgrabungen wurden zahlreiche Objekte und der Körper eines 1 Meter 60 großen Mannes gefunden. Mit der Radiokarbonmethode wurde nachgewiesen, dass er vor 12.000 Jahren lebte und zum Zeitpunkt seines aus unbekannten Gründen eingetretenen Todes 26 Jahre alt war.
Der Jäger von Rosna, der zur Rasse der Cro-Magnon Menschen (homo sapiens sapiens) gehörte, lag mit dem nach links geneigten Kopf und den entlang der Hüfte ausgestreckten Armen auf dem Rücken in einer Grube. Auf der linken Seite des Körpers wurde eine Ausstattung gefunden, die aus den täglichen Gebrauchsobjekten bestand.Den Körper bedeckte man dann mit Erde und Steinen. Einige dieser Steine waren mit geometrischen Motiven und Naturabbildungen bemalt worden: Diese besondere und außerordentliche Tatsache der Bestattung machte diesen Fund zu etwas Außergewöhnlichem, da er den Nachweis erlaubt, dass der Mensch bereits in der Epigravettien-Periode in der Lage gewesen war, Handlungen zu vollziehen, die durch spirituelle Gefühle und künstlerische Inspirationen bedingt waren.